Bienenzuchtverein Vierquartieren e.V.

am Kloster Kamp

Neuigkeiten

Unser Bienenhaus am Kloster Kamp-Lintfort ist ganzjährig jeden Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr für Besucher geöffnet.

Lust auf eigenen Honig?
neuer Lehrgang für Jung- und Neuimker

Unser Verein

Der Bienenzuchtverein Vierquartieren wurde im Jahr 1911 von 14 Imkern aus den zu Vierquartieren gehörenden Ortschaften gegründet.

In der Gründungsurkunde ist Nachfolgendes geschrieben.

Die unterzeinenden Bienenzüchter der Gemeinden Lintfort, Camperbruch, Roßenrey und Saalhoff gründen heute, den 29. Oktober im Jahre 1911 einen Bienenzuchtverein welcher den Namen führt Bienenzuchtverein Vierquartieren zu Kamperbruch. Der Verein hat den Zweck zur Hebung und Förderung der Bienenzucht in der hiesigen Gegend unter Anschluß an den Haupt-Bienen-Zucht Verein der Rheinprovinz.

Der Haupt-Bienen-Zucht Verein Rheinprovinz war wiederum Mitglied des etwa 10 Jahre zuvor gegründeten DIB ( Deutscher Imkerbund e.V.). Erstaunlich ist, das die seinerzeitigen Gründer schon zu dieser Zeitpunkt erkannten, dass sie durch den Anschluß des Bienenzuchtvereins an den DIB die Möglichkeit hatten, an der auf einer höheren Ebene geleisteten Verbandsarbeit zu partizipieren.

Gemäß Versammlungsprotokollen ist ein guter Einblick in unser Vereinsleben möglich. Unser Verein wurde nach Gründung von nachfolgenden Vorsitzenden geführt:

  • Jakob Langen, Lintfort 1911 - 1932
  • Wilhem Rösken, Rayen 1932- 1986
  • Werner Schmidt, Lintfort 1986 - 1993
  • Heinrich Brand, Kamperbrück 1993 - 2014
  • Heinz Engels, Kamp-Lintfort 2014 - 2016
  • Stefan Weißbacher 2016 - 2019
  • Uwe Zimmermann 2019 - dato

Beispielhaft für die wechselvolle Geschichte des Vereins und der Imkerei sollen folgende Abschnitte stehen:

  • In den Jahreshauptversammlungen der Anfangsjahre wurden schon feste strenge Regeln eingeführt. Die Eintrittgelder wurden auf 1,00 DM, später auf 2,00 DM festgelegt. Bei Versäumnis einer Versammlung wurden 10 Pfennig kassiert. Als nach einem Mitgliederbeschluß der Jahresbeitrag später von 4,00 DM auf 4,50 DM erhöht wurde, erklärten 9 von damals 28 Imkern spontan ihren Austritt. Dies zeigt, dass auch damals Imker schon kostenbewußt waren.
  • Da in der Nachkriegszeit Lebensmittel knapp waren, wurden die Imker zur Abgabe von Honig verpflichtet. Die Belieferung mit Zucker für die notwendige Einfütterung nach Wegnahme des Honigs für die Völker war auf 7,5 kg pro Volk rationiert und abhängig von der Erfüllung des Honig-Liefer-Solls. Damit der Zucker nicht in der Küche zweckentfremdet werden konnte, wurde vergällter Zucker ausgegeben.
  • Bei der anfangs üblichen Korbimkerei lagen die Erträge pro Volk im Jahr bei 5 bis 8 Kilogramm und das gesamte Wabenmaterial wurde entnommen, so mussten die Völker nach der Ernte erneut Naturbau in den Körben errichten.
  • Besser wurden die Ergebnisse, als in den 20er Jahren die Holzbeute als sogenannter Blätterstock Eingang bei den Imkern fand. In den zweistöckigen Kästen mit dem unteren Brutraum und dem durch Absperrgitter getrennten Honigraum waren 22 Waben untergebracht. Die Waben konnten herausgenommen und geschleudert werden, gleichzeitig hatte man einen guten Überblick über das Volksgeschehen. Die Honigerträge lagen nunmehr bei 10 bis 20 Kilogramm pro Volk.
  • Mit den seit etwa 30 Jahren gebräuchlichen Magazinbeuten aus Holz oder Hartschaum ist durch die somit mögliche Oberbehandlung ein weiterer Fortschritt erreicht worden. Jetzt liegt der Jahresschnitt bei 20 bis 30 Kilogramm pro Volk.

Seit vielen Jahren wird innerhalb des Vereins das Interesse an der Bienenhaltung durch Fortbildungsveranstaltungen, Öffnung des Vereinsheimes an Sonntagen von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Tag der offenen Tür etc. gefördert. An unserem Lehrbienenstand am Kloster Kamp gibt es für Neugierige allerlei über Bienen zu sehen. In einem größeren, mit Bildtafeln und Gegenständen der Imkerei ausgestatteten Raum, können Schulklassen oder andere Gruppen empfangen werden, denen damit allerlei Wissenwertes und Spannendes über die Bienen und die Arbeit des Imkers vermittelt wird.

Bienenzuchtverein Vierquartieren e.V.
Mittelstraße 1a
47475 Kamp-Lintfort

info@bienenzuchtverein-vierquartieren.de

Tel.: 02804-7229729